Lerntherapeutische Hilfe für Mathematik in der Sekundarstufe
          Rechenschwache Schüler gibt es auch in weiterführenden Schulen – nicht selten auch am Gymnasium
          
          Die Anforderungen in der weiterführenden Schule haben stark zugenommen.
          Eine immense Stofffülle wartet nach dem Eintritt in die
          
fünfte Klasse
          im Gymnasium, in der Realschule, Oberschule oder Gesamtschule auf die Kinder.
          Der Lernstoff der Grundschule wird als gegeben vorausgesetzt und es geht zügig voran: Bruchrechnung, negative Zahlen, Gleichungen.
          Auch ehemals gute Schüler können hier auf einmal große Probleme bekommen.
          
          Wenn die Kinder eine schlechte Note nach der anderen nach Hause bringen, wird oft auf Nachhilfe oder Förderung gesetzt.
          Private Nachhilfelehrer oder professionelle Institute bieten Hilfestellung für jede Klassenstufe.
          Doch noch so viel Nachhilfe ist der falsche Weg, wenn die Ursache der Probleme nicht angegangen und nur der aktuelle Schulstoff geübt wird.
          Die Lernschwierigkeiten vergrößern sich trotz immensem Übungsaufwand zunehmend.
          
          Bruchrechnung verstehen – aber richtig
          
          Schwierigkeiten im mathematischen Lernstoff der weiterführenden Schule haben oft ihren Ursprung in einem wackeligen mathematischen Fundament.
          Häufig haben Schüler schon in der Grundschule wichtige Lernschritte nicht richtig nachvollzogen. Anstatt Verständnis
          und Reflektionsfähigkeit zu erwerben, haben sie sich mit Fleiß und Üben durch die Schuljahre gehangelt. Doch der
          mathematische Lehrstoff baut sachlogisch aufeinander auf. Ist z. B. das dezimale Stellenwertsystem und die Logik der Division nicht
          richtig verstanden, fehlt der Zugang zu einem Verständnis der Dezimalbrüche.
          
          
          Der Stoff der fünften und sechsten Klasse, Bruchrechnung, negative Zahlen, Termumformungen und Rechnen mit Variablen sind weitere zentrale Inhalte,
          auf denen die gesamte Arithmetik bis hin zur Oberstufe basiert. Diese Grundlagen sind nötig, um im Fach Mathematik nicht zu scheitern.
          Doch wegen der Stofffülle bleibt in der Schule oft keine Zeit, sich in der nötigen Tiefe damit zu beschäftigen –
          bruchstückhaftes und nur oberflächliches Verständnis ist oft die Folge.
          
          Präzise Diagnose steht am Anfang
          
          Um bei auffälligen Lernschwierigkeiten in den fortführenden Klassen angemessene Hilfsmaßnahmen einleiten zu können,
          sollte zunächst in einer differenzierten
          
Förderdiagnostik
          der Lernstand des Schülers abgeklärt werden.
          Der Schlüssel dafür ist das von
          
Dr. Wehrmann
          im Rahmen seiner Dissertation an der Humboldt-Universität Berlin entwickelte Diagnostikkonzept
          
QUADRIGA.
          Unsere Fachleute sind in der Lage, ein umfangreiches qualitatives Fehlerprofil zu erstellen, um darzulegen, wo es beim Schüler „hakt“.
          Inhaltliche Schwierigkeiten mit dem Grundschulstoff werden ebenso ermittelt wie Verständnisprobleme mit aktuellen Lerninhalten.
          Liegt gar eine
          
Dyskalkulie
          vor, so kann auch diese identifiziert werden. In einem ausführlichen Beratungsgespräch wird anschließend anhand
          unseres Gutachtens erörtert, wie eine gezielte
          
lerntherapeutische Hilfe
          aussehen muss, um das Fundament für den Schulunterricht zu erarbeiten.
          
Fehlende Grundlagen erarbeiten
          
          Ein Quereinstieg in die mathematische Sachlogik ist kaum möglich. Fehlen Bausteine in den mathematischen Kenntnissen,
          so müssen diese erst aufgebaut werden. Auch wenn es am Anfang manchmal schwer fällt, das zu akzeptieren:
          Das Arbeiten am aktuellen Schulstoff kann diese Lücken nicht schließen. Um nachhaltige Erfolge zu erzielen,
          muss der Schüler die vorausgesetzten Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben.
          
          
          Es steht daher bei uns in der therapeutischen Arbeit nicht das kurzfristige Bewältigen der
          schulischen Klassenarbeiten im Vordergrund, sondern die Vermittlung eines
          Zugangs zur Mathematik, der auf tieferem Verständnis beruht. Dazu muss Reflektionsfähigkeit ausgebildet werden,
          die Schüler müssen lernen, mathematische Inhalte zu analysieren und mathematisch zu argumentieren. Das IML hat
          für diese Aufgabe ausgebildete Lerntherapeuten mit den dafür nötigen pädagogischen und
          mathematik-didaktischen Kenntnissen.
          Das fehlende Wissen kann dann, individuell auf den einzelnen Schüler abgestimmt, im therapeutischen Lerndialog aufgearbeitet werden.
          
          
            
              
              
              
                | Unsere Fachzeitschrift |  |  |  | Heft 29 | 
              |  | 
              
              
              
              
                | Unsere Fachzeitschrift |  |  |  | Heft 5 | 
              |  | 
              
              
              Handreichung von Prof. Dr. Volker Ulm, Universität Bayreuth